Texel wurde 1170 eine Insel, als sie bei der Allerheiligenflut vom Festland abgetrennt wurde. Die Landschaft auf Texel weicht stark von jenen der anderen Watteninseln ab. Diese bestehen hauptsächlich aus Sand- und Dünengebiet. Auf Texel blieb in der Eiszeit eine ansehnliche Schicht aus Geschiebelehm zurück, was für einen fruchtbaren Boden sorgte und eine andere Entwicklung der Landschaft bewirkte.
Im geologischen Zeitalter Pleistozän wechselten sich Eiszeiten und wärmere Perioden ab. In einer dieser kalten Perioden - der Saale-Kaltzeit - wurden die Gebiete Twente, Süd-Drenthe, Süd-Friesland, Wieringen und Texel mit Landeis aus Skandinavien bedeckt.
Der mit diesem Landeis mitgeführte Geschiebelehm wurde vom Eis gestaucht und blieb nach dem Ende der Eiszeit zurück. Der „Hoge Berg“ ist das deutlichste Beispiel für eine derartige Stauchung. In diesem Gebiet befinden sich auch viele Findlinge im Boden.
In der darauffolgenden Eiszeit, der Weichsel-Kaltzeit, erreichte das Eis unser Land nicht, es herrschte jedoch ein sehr raues Klima. Riesige Materialmengen zerstoben und lagerten sich auf dem Untergrund ab. In der darauffolgenden Zeit, dem Holozän, wurden die Schichten zwischen den alten Stauchungen aus Geschiebelehm und der aufgewirbelte Decksand mit Marschboden aufgefüllt. Dieser älteste Teil der heutigen Insel Texel umfasst ungefähr das Gebiet zwischen Den Hoorn, Den Burg, Hoge Berg, De Waal und Oosterend. Dieses Gebiet wird heute noch das „Oude land van Texel“ genannt.
Bei Ausgrabungen stieß man auf Spuren von Niederlassungen aus der mittleren Steinzeit (8.000 - 4.500 Jahre v. Chr.). Vermutlich stammten diese von Jägern, die vorübergehend in diesem Gebiet aktiv waren. In der Mittelbronzezeit, ca. 1.000 vor Christus, gab es wahrscheinlich schon eine dauerhafte Besiedelung. Ein Anzeichen dafür sind die Reste der Grabhügel in Den Burg. Erst im 16. Jahrhundert kam der heutige Umfang von Texel durch die Einpolderung der Insel Eierland zustande.
Eijerland oder Eyerland, das heute Eierland heißt, war bis zum 13. Jahrhundert fest mit Vlieland verbunden. Mit der Entstehung des „Eierlandse Gat“ wurde Eierland eine selbständige Insel, die aber im 1835 mit Texel verbunden wurde: das „Anegat“ verschlickte und auf dieser Sandbank wurde ein Sanddeich angelegt.
Sind Sie neugierig auf das Texel vergangener Zeiten? Besuchen Sie dann eines der Texeler Museen. Denn dort werden interessante Themen aus der Texeler Geschichte veranschaulicht.
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